09/2023: Praxiskurs für Gewässerwarte
Die erste gemeinsame Weiterbildung für Gewässerwarte fand im Rahmen des Programms "Vielfältige Zürcher Gewässer" in Gossau statt. Entwickelt wurde der Praxiskurs gemeinsam mit dem AWEL. Teilnahmeberechtigt waren neben Abgängern des Pusch-Kurses Gewässerwart auch die Teilnehmenden der JardinSuisse Weiterbildung Gewässerwart. Im Praxiskurs wurde vermittelt, wie ein Bachabschnitt im Rahmen des laufenden Gewässerunterhalts mit ingenieurbiologischen Strukturelementen ökologisch aufgewertet werden kann.
2020: Revitalisierung Loorenbach Pfäffikon ZH
Der Loorenbach in Pfäffikon befindet sich auf dem Areal der ehemaligen Baumschule Lamprecht, welches dem Bildungszentrum Gärtner JardinSuisse Zürich (BZG) seit 2019 als Kursort dient. Das Gesamtprojekt umfasste die Bachoffenlegung eines rund 265m langen Abschnitts. Für den Bereich Gestaltung und Ökologie zeichnete Lothar Schroeder (SWO) verantwortlich, welcher im BZG die Ausbildung Gewässerwart leitet. Der Auftrag für die Bepflanzung ging an die Firma Meier Gartenbau AG, Kloten - Heinz Meier erwarb den Titel Gewässerwart im Jahr 2015 im BZG. Der Loorenbach ist ein typisches Beispiel für eingedolte Gewässer und seine Revitalisierung war spannend und herausfordernd. Zwar ist er kein Fischgewässer, in ihm leben aber wirbellose Tiere, Amphibien und Krebse, u.a. der stark gefährdete Steinkrebs. Darauf musste bei der Ausdolung Rücksicht genommen werden, beispielsweise durch die Schaffung von Uferständen mit Unterständen, wo sich Krebse Höhlen graben können, ebenso wie durch eine standorttypische Vegetation.
Nach der Umsetzung entstand ein zusätzlicher Lernort für das BZG: Die angehenden Gewässerwarte lernen direkt vor Ort die sechs Bachlebensräume kennen und die bachspezifischen Pflegemassnahmen anhand des Pflegeplans praktisch umzusetzen.
Beitrag "Schweizer Gemeinde"
2018: Revitalisierung Furtbach Wallisellen ZH
Der Grenzbach zwischen Wallisellen und Dietlikon wurde 2018 revitalisiert und begrünt. Über Jahrzehnte waren zwei gradlinig verlaufende Bachabschnitte kanalisiert, welche im Zuge eines Hochwasserschutzkonzeptes revitalisiert wurden. Zusätzlich wurde auf einer Länge von rund 110 Metern ein weiterer Teil des Baches ausgedolt. Für die Begrünung und die Entwicklungspflege der drei Bachabschnitte wurde die ortsansässige Firma Wegmüller Gartenpflege AG beauftragt. Der Gemeinde Wallisellen war es wichtig, dass diese Arbeiten von einem ausgewiesenen Fachbetrieb ausgeführt werden.
Rolf Wegmüller besuchte die Kurse, Bau- und Pflege zur Revitalisierung von Fliessgewässern, 2015 und 2016 im BZG.
2017: Aufwertung Auenlandschaft Goldach SG
In Zusammenarbeit mit den kantonalen Amtsstellen wurden der Umbau der ehemaligen Fischzuchtbecken zu naturnahen Amphibienlaichgewässern geplant. Die Engesser Unternehmungen AG (Untereggen) konnte die Umsetzung der Uferzone und des angrenzenden Gewässerraums mit sechs Tümpeln und einem Kleinweiher übernehmen. Die neu geschaffenen Kleingewässer bieten somit ähnliche Wasserverhältnisse wie natürliche Auentümpel und Altarme und eignen sich besonders als Laichgewässer für Unken und Geburtshelferkröten. Zudem wurden Eiablage- und Versteckmöglichkeiten für Zauneidechsen und Ringelnattern und damit ein naturnaher Vernetzungsraum geschaffen. Bereits nach vier Monaten konnten Unken nachgewiesen werden, was den Erfolg der Aufwertungsmassnahme zeigt.
2013: Bachrenaturierung Rikon
Die Bachrenaturierung Rikon wurde durch die Firma Ernst Spalinger AG, Zell in Zusammearbeit mit dem AWEL und der Gemeinde Zell umgesetzt. Der Bach war bis anhin in einer Betonschale geführt. Im Projekt wurde der natürliche Bachlauf wieder hergestellt. So entstanden auch wieder zahlreiche Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
2000 bis heute: Diverse Projekte
Seit mehr als 20 Jahren setzt die Firma Ernst Spalinger AG, Zell Revitalisierungsprojekte um. Die umfassen neben Reparaturarbeiten auch Ufergestaltungen oder das Aufheben und Schaffen von Verlandungen. Unter underem wurde beim Projekt Zellerbach ein ehemaliger Fabrikweiher in ein Naturschutzgebiet umgewandelt. Die Begrünung wurde revitalisiert, ergänzt und initialisiert, ebenso wurde eine vielfältige Gehölzpflanzung vorgenommen. Die Erstellung von Nass-, Feucht und Trockenbiotopen gehörten ebenfalls zum Projekt.